Anja Dellagiovanna – Frohnatur on fire!

In der Rubrik „piranhas im Fokus“ werden in unregelmässigen Abständen Interviews und Berichte über Akteurinnen und Akteure aus dem Verein und Umfeld von piranha chur aufgeschaltet.

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Zehn Punkte in 30 Spielen war bisher die beste Ausbeute Anja Dellagiovannas im piranha-Dress. In dieser Saison hat die 23-jährige Davoserin durchschnittlich in jedem Spiel geskort – das sind 20 Punkte in 20 Spielen. Man kann getrost sagen, dass die Stürmerin in dieser Saison den Durchbruch definitiv geschafft hat. Wir gehen auf Ursachenforschung.

Anja, herzliche Gratulation zu deiner bisherigen Saison. Bist du zufrieden mit dir und dem Team?

Vielen Dank! Qualifikationssieger zu sein und in der Playoff-Viertelfinal-Serie mit 2:0 zu führen, ist sicherlich nicht schlecht. Dennoch müssen wir bis zum Ziel noch einiges leisten. Ich persönlich habe meistens das Gefühl, dass noch etwas mehr drin gelegen wäre, aber ich konnte in dieser Saison sicherlich einen Schritt nach vorne machen.

Foto Erwin Keller

 

Wie erklärst du dir, dass es in deiner vierten Saison als piranha so gut läuft?

Am Anfang von dieser Saison habe ich mir gesagt, dass ich mir noch diese eine Saison Zeit gebe, um den Knopf zu öffnen. Ich wollte, ohne mich unter Druck zu setzen, alles daran geben und es ist mir wohl nicht schlecht gelungen. Das Vertrauen, welches ich von den Mitspielerinnen und dem Staff bekam, half mir, lockerer zu spielen.

Dein sportlicher Werdegang ist nicht 08/15. Wie bist du zum Unihockey gekommen und was hat dich als Davoserin in den Bündner Hauptort gezogen?

Ich bin in der ersten Klasse durch eine gute Freundin zum Unihockey gekommen. Nach einer mehrjährigen Pause vom Unihockey, in welcher ich mich auf den Skirennsport konzentrierte, war es dann meine Cousine, die mir wieder einen solchen Stock in die Hand drückte. Als sich das coole Davoser Team dann aufgelöst hat und piranha Chur unerwartet anrief, war für mich schnell klar, dass ich das wunderschöne Landwassertal wohl vorerst verlassen werde. Ich habe meine Zeit gebraucht, um mich hier zurecht zu finden aber nun „pässlets“ mir hier super.

Du hast früher intensiv an einer Spitzensport-Karriere im Skizirkus gearbeitet. Würden wir Anja Dellagiovanna heute wie Wendy Holdener im TV bewundern können, sofern du verletzungsfrei geblieben wärst?

Ich versuche aufzuhören, mir diese Frage zu stellen, weil man die Antwort nicht herausfinden wird. Es war immer meine erste Priorität skizufahren, aber der Weg bis an die Spitze ist hart und es hätte noch viel gefehlt. Ich habe das Skifahren schon immer geliebt, aber damals gehörte es einfach dazu, wie wenn du am Abend ins Bett gehst. Heute fahre ich viel bewusster und leidenschaftlicher Ski.

Was magst du am meisten am Unihockey? Was ist deine Motivation?

Als ich wieder angefangen habe zu spielen, hatte ich ein wenig Mühe damit, dass noch andere Personen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg nehmen. Beim Skifahren bist du schlussendlich alleine verantwortlich dafür, ob du gewinnst oder verlierst. Unihockey ist ein Mannschaftssport und ich war mir das nicht gewohnt. Heute schätze ich das Team sehr, es macht Spass zusammen hart zu arbeiten und Erfolg zu haben.

Wohin führt die Reise von piranha in dieser Saison? Was sind deine persönlichen Ziele bis und mit April?

Die Reise von piranha führt in dieser Saison bis ganz nach oben. Ich bin überzeug, dass wir mit diesem Team den Schweizermeister Titel wieder ins Bündnerland holen können. Ich persönlich möchte in der Taktik und in der Technik noch besser werden. Schön, dass wir noch einige Trainings vor uns haben 🙂

Wenn wir etwas weiter nach vorne schauen, was möchtest du im Unihockey noch unbedingt erreichen?

Ich möchte noch solange Unihockey spielen wie ich Freude daran habe. Was bis dahin geschieht, wird sich dann ergeben.

Vielen Dank Anja und noch viel Erfolg für den Rest der Saison!

Foto Erwin Keller