Zehn Piranhas beissen beim Schützenfest gegen Zug zu

Gleich mit 11:1 deklassiert Piranha Chur Zug United im Heimspiel. Besonders erfreulich war gestern die grosse Anzahl an verschiedenen Torschützinnen. Nur eine Spielerin traf zweimal.

von Patrick Kuoni, Südostschweiz 01.10.2018

Piranha Chur gegen Zug hiess die Affiche am gestrigen Abend in der Churer Gewerbeschule. Gleich mit 13:2 hatten die Churerinnen das letzte Aufeinandertreffen in der Vorsaison gewonnen. Ähnlich deutlich war die Sache auch dieses Mal.

Einbahn-Unihockey
Fast von der ersten Minute an war klar, dass die Punkte in Chur bleiben. Die Einheimischen waren von Beginn weg das spielbestimmende Team und gingen bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Vivien Kühne in Führung. Auch in der Folge verlief das Spiel mehrheitlich in eine Richtung. Besonders wenn die erste Churer Formation auf dem Feld stand, brannte es vor dem Zuger Tor lichterloh. Die mit Nati-Spielerinnen bespickte Linie war es dann auch, die in der zwölften Minute auf 2:0 erhöhte. Flurina Marti verwertete ein Zuspiel von Seraina Ulber. Das schönste Tor dieses ersten Abschnittes gelang dann aber der Formation rund um Margrit Scheidegger. Die auf diese Saison von den Red Ants Winterthur gekommene Internationale fand in der 20. Minute auf der rechten Seite viel Platz vor. Sie nutzte diesen zu einem Bogenlauf und versenkte den Ball mittels platziertem Handgelenkschuss unter dem Lattenkreuz. Scheidegger bilanzierte nach der Partie dann auch: «Ich bin heute schnell im Spiel angekommen.»
Ihre Formation war es auch, welche das vierte Churer Tor in der 27. Minute verantwortete. Scheidegger eroberte hinter dem gegnerischen Tor den Ball und fand vor dem Kasten der Zugerinnen Alessandra Schneller. Nachdem zur Spielhälfte auch noch Nicole Capatt getroffen hatte, schaltete Chur zwischenzeitlich einen Gang zurück. Zug kam in dieser Phase vermehrt zu gefährlichen Kontern. «Zwischendurch haben wir einige Konter zu viel zugelassen», sagte Scheidegger.
Damit die Zugerinnen aber zu einem Torerfolg kamen, brauchte es ein Powerplay. In der 32. Minute gelang Sabrina Ott der Ehrentreffer.

Schaulaufen im Schlussdrittel
Im Schlussdrittel erhöhte Piranha die Kadenz wieder merklich und schoss Tor um Tor. Die Zugerinnen liessen dem Heimteam allerdings auch sehr viel Platz, ihre Kräfte schienen merklich zu schwinden. Sechs Tore gelangen dem amtierenden Schweizer Meister im Schlussdrittel.
11:1 endete somit diese einseitige Partie. Zehn verschiedene Spielerinnen konnten sich bei Piranha in die Torschützenliste einreihen. Einzig Topskorerin Corin Rüttimann traf doppelt. Eine starke Leistung lieferte auch Scheidegger, die sich mit mehreren Ballgewinnen in der gegnerischen Zone in Szene setzte und mit drei Skorerpunkten glänzte. Dementsprechend zeigte sie sich mit ihrer Leistung zufrieden. Wenig auszusetzen hatte sie auch am gesamten Auftritt des Teams: «Wir wollten uns möglichst konsequent in der gegnerischen Zone festsetzen. Dies ist uns über weite Strecken gelungen.» Man habe den Ball gut in den eigenen Reihen zirkulieren lassen und ruhig gespielt.
Nun steht am nächsten Samstag ein Auswärtsspiel gegen Frauenfeld auf dem Programm.

Bilder: Fabrice Duc (fabriceduc.ch)

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piranha chur – Zug United 11:1 (3:0, 2:1, 6:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur. 279 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 2. V. Kühne (M. Aanerud) 1:0. 11. F. Marti (S. Ulber) 2:0. 20. M. Scheidegger (A. Schneller) 3:0. 27. A. Schneller (M. Scheidegger) 4:0. 30. N. Capatt (L. Rensch) 5:0. 32. S. Ott (Ro. Bichsel) 5:1. 44. C. Rensch (M. Scheidegger) 6:1. 50. C. Rüttimann (F. Marti) 7:1. 52. M. Aanerud (S. Ulber) 8:1. 53. S. Buchli (V. Kühne) 9:1. 57. S. Ulber (L. Rensch) 10:1. 59. C. Rüttimann (F. Marti) 11:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen piranha chur. 3mal 2 Minuten gegen Zug United